08.01.2006

Pfarrverband Bonn - Unter dem Kreuzberg
Sankt Hubertus Kapelle, Ückesdorf

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Die Kapelle St. Hubertus und einige Außenansichten mit Grabkreuzen.
Foto vom Oktober 2003; (c) 2003 STR, Bonn

 

Sankt Hubertus Kapelle, Ückesdorf; (c) 2002 HG 

 
 

Blick von der Empore auf den Altar.
Foto vom April 2002; (c) 2002 HG, Bonn

 


Hubertuskapelle erhält Fassadenpreis

Die von Architekt Boy-Gonne Holst sanierte Hubertuskapelle in Ückesdorf erhielt einen ersten Preis beim Fassadenwettbewerb 2005 der Stadt Bonn.
Die Sanierung des vergangenen Jahres war insbesondere wegen der sich ablösenden Fachwerkfüllungen an den Fassadenwetterseiten und der Wasserableitung über Wasserspeier, die große Teile des Sockelmauerwerks beschädigt hat, notwendig geworden. Im Zuge der Außensanierung wurden auch die
Innenerneuerung und Umgestaltung vorgenommen. Hierbei fällt besonders die neue Farbgebung und die dimmbare moderne Beleuchtung ins Auge.

Die Jury des Fassadenwettbewerbs kam zu folgender Preisbewertung:
Die als private Stiftung 1718 erbaute Kapelle St. Hubertus in Bonn-Röttgen Ückesdorf in der Hubertusstraße, ist ein Sonderfall, für den die Jury besonders interessiert und dankbar ist, denn dieses kirchliche Denkmal wurde in Privatinitiative wieder hergestellt.
Das dem Schutzheiligen der Jäger, dem Hl. Hubertus, geweihte Kirchlein, wurde am 11.Juni 1985 in die Denkmalliste eingetragen. Die kleine Kapelle wurde recht aufwändig und denkmalgerecht saniert, die Lehmgefache repariert, ein nicht denkmalgerechter zementhaltiger Putz wurde entfernt und durch einen neuen Putz ersetzt, der gesamte Sockel der in Hanglage stehenden Kirche wurde komplett überarbeitet.

Als preiswürdig erkannte die Jury hier nicht allein den Umgang mit dem Gebäude an sich, sondern auch den verantwortungsvollen Erhalt, die Gestaltung und Pflege des zugehörigen kleinen eingefriedeten Freiraumes und der erhaltenen Grabkreuze, die an dieser Stelle erst seit ca. 25 - 30 Jahren stehen. Kapelle und Umfeld bilden in dem kleinen Bonner Vorort einen wichtigen, vorbildlich und verantwortungsvoll gepflegten historischen Identifikations- und Aufenthaltsort. Bürgerliches, privates Engagement für dieses Kirchlein, dessen Pflege und Erhalt im gesellschaftlichen Interesse liegen, das hat in Ückesdorf übrigens durchaus Tradition, denn bereits 1859 war die Kirche, damals das einzige Gotteshaus des Dorfes, von Ückesdorfer Einwohnern zum ersten Mal grundlegend instandgesetzt worden. Während heute die geschrumpfte Schar der Kirchenmitglieder und Kirchensteuerzahler in der Regel erwartungsvoll und geradezu fordernd den Erhalt ihrer Kirchen von der Landesdenkmalpflege und vom kirchlichen Bauamt erwarten, zeigte man in Ückesdorf - ganz im Sinne bewährter Tradition - Privatinitiative. Man kann daher nur wünschen, dass dieses positive Beispiel über Ückesdorf hinaus Schule machen möge. Unser aller Anerkennung durch den Bonner Fassadenpreis verdient es deshalb allemal.

Quelle: Pfarrbrief "KONTAKTE" 3/2005 - Dezember