Von 1888 bis 2001 war hier das Kloster Maria
Hilfe der Benedektinerinnen von der ewigen Anbetung untergebracht.
Die Schwester mußten auf Grund der Überalterung
und daraus entstandener wirtschaftlichen Zwänge das Ordenshaus
aufzugeben. Das Erzbistum Köln hat nach der Übernahme
dort ein Priesterseminar "Redemptoris Mater, Köln"
angesiedelt.
Während einer kurzen Zeit nach der Vertreibung
der Benedektinerinnen durch das NS-Regime diente dieses Haus
1941/1942 als Sammellager für 474 jüdische Mitbürger
aus Bonn und Umgebung. Von hier traten Sie den Gang in die
Vernichtungslager an. Nur sieben sidn als Überlebende
bezeugt.
Bekannt ist die Martyrer-Kapelle und das
damit alljährlich verbunden Fest. Vielen Endenichern
braucht man das Fest nicht zu erklären: hier heißt
es seit Generationen "Kapellenfest". Aber mittlerweile
sind in unseren Ort auch viele Familien zugezogen, die die
Bedeutung dieses Festes noch nicht kennen.
Das Marterfest ein eine Gedenkfeier zu ehren der Bonner
Stadtpatrone, Cassius, Florentius und Malusius. Sie waren
Soldaten der thebäischen Legion, die im dritten Jahrhundert
wegen ihres überzeugten, christlichen Glaubens hingerichtet
wurden. Einer Überliefernung nach, soll dies am Fuße
des Kreuzberges geschehen sein. Hier errichtete man dort,
wo heute das ehemalige Kloster der Benedektinerinnen steht,
einer "Marterkapelle". Das Gedächtnis dieser
Männer ist auch heute noch in Endenich lebendig. Jedes
Jahr zieht die Sakramentsprozession von der Pfarrkirche St.
Maria Magdalena zur Kapelle und am Abend in einer Lichterprozession
wieder zurück.
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