Die Geschichte des Kreuzberges in Bonn
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Nach einer alten Erzählung soll der heilige
Crescentius, ein Schüler des Apostels Paulus als römischer
Soldat hier im Bonner Raum die Botschaft Christi verkündet
haben.
Seither wird hier auf dieser schönen Anhöhe das Kreuz Christi
als Zeichen der Freiheit und der Erlösung verehrt. Viele Menschen
haben hier Maria, die Mutter Jesu, als liebeswürdige Begleiterin
und Helferin auf ihrem Lebensweg erfahren.
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1429
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Eine alte Urkunde berichtet, daß sich hier auf dem Kreuzberg
ca. 50.000 Menschen bei einem Kreuz versammelt haben, um zu
beten. Es war am Fest des heiligen Antonius. Diese Kreuz stand
oberhalb von Lengsdorf.
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1500
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Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde, vermutlich an der Stelle
dieses Kreuzes, eine Kreuz-Kapelle erbaut. Diese zerfiel aber
bereits 1618.
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1627
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Der Erzbischof und Kurfürst Ferdinand von Köln (1612-1650)
läßt daraufhin “in schöner Lage” die heutige Kreuzberg-Kirche
errichten.
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1628
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Die Kirche wird unter zahlreicher Beteiligung der Bonner
Bürger feierlich eingeweiht. Die neue Kirche wird das Hauptheiligtum
der Bruderschaft “von den Sieben Schmerzen Mariens”, einer
Gruppe apostolisch-tätiger Männer.
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1637
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Die Serviten, ein Bettelorden aus Innsbruck, übernehmen das
Kloster, um die Wallfahrtsstätte und die Gottesdienste zu
betreuen. Auch sie verehren die Mutter Christi unter dem Kreuz.
Der Kurfürst Ferdinand läßt für die Mönche den kleinen Konventbau
am Westturm der Kirche errichten. Vermutlich wurde in diesem
Jahr das Gnadenbild der “schmerzreichen Mutter”, eine kleine
holzgeschnitzte Pieta, in der Kirche aufgestellt. Immer mehr
Menschen pilgern zum Bonner Kreuzberg und so wird ein Altar
außerhalb der Kirche aufgestellt. Nach einigen Erneuerungen
steht dieser nun an der Südwand der Kirche.
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1746 - 1751
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In dieser Zeit stiftet der Erzbischof und Kurfürst Clemens
August von Köln die Heilige Stiege. Die Heilige Stiege ist eine künstlerische
Nachgestaltung der Treppe im Palast des Pilatus in Jerusalem.
Der Kurfürst läßt auch die Kirche in Barock kostbar ausstatten.
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1802
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Die Servitenmönche werden durch die Säkularisation vertrieben.
Das Kloster wird verpachtet und in eine Gaststätte umgewandelt.
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1809
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Der Bonner Hofrat Caspar Oppenhoff bemüht sich sehr um die
Erhaltung des Klosters und rettet es schließlich vor dem Abbruch.
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1855 - 1872
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Die Jesuiten pachten das Kreuzberg-Anwesen und zu ihrer Zeit
werden die Sieben Fußfälle (gemauerte Bildstationen) am Wege
nach Endenich (1858) und die 14 Stationen des Kreuzweges (1861-1865)
errichtet. Nur die Bauten der 12. und 14. Station sind noch
erhalten.
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1889 - 1969
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Franziskaner betreuen, wie einst die Serviten es getan haben,
die Bonner Wallfahrtsstätte und die Gottesdienste. Sie entfalten
eine fruchtbare Wirksamkeit als Seelsorger. Viele Bonner kommen
zum Bereuen und Beichten ihrer Sünden in die Kreuzbergkirche.
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1970
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Auf Initiative der internationalen Schönstattbewegung wird
das ehemalige Kreuzberg-Kloster zu einer internationalen Bildungs-
und Begegnungsstätte umgestaltet.
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1976
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Ordensschwestern aus Indien “Charity Sisters” beginnen ihre
Mitarbeit im Bereich der Bildungsstätte und der Kirche.Beginn
der bisher durchgeführten 23 internationalen Sommerkurse für
1100 katholische Führungskräfte mit gesellschaftspolitischer
Bildung. Qualifizierung in der deutschen Sprache und einer
zukunftsweisenden religiösen Inspiration.
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Quelle:
Die Informationen entsprechen mit Stand September 2001 einem
Aushang an der Kreuzbergkirche. Die ursprüngliche Quelle ist
der Redaktion leider nicht bekannt.
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